Die Anzahl der Praxen und Geschäfte in der Schweiz mit Schwerpunkt Binokularsehen verdoppelt

Die optometrische Versorgung von Menschen mit Binokularproblemen zu verbessern, ist ein anspruchsvolles Ziel.

(Bild: Freepic)

Zielsetzung

Im Idealfall wäre in der Bevölkerung ein Bewusstsein dafür vorhanden, dass man zur optometrischen Augenprüfung geht, wenn Sehbeschwerden zum Beispiel am Arbeitsplatz auftreten. Eltern würden wissen, an wen sie sich wenden können, wenn es bei ihren Schulkindern unerwartete Leseprobleme und sehbedingte Kopfschmerzen gibt. Die Realität sieht derzeit anders aus. Viele Betroffene wissen noch gar nicht, dass ihnen oder ihren Kindern möglicherweise geholfen werden kann. Oder sie halten ihre Probleme für normal und können sich nicht vorstellen, dass eine andere und bessere Seh-Qualität möglich wäre. Die Möglichkeiten der Optometrie, mittels Brillenkorrektion, Visualtraining oder Kontaktlinsen die Leistungen von Akkommodation und beidäugiger Zusammenarbeit zu unterstützen, um Sehstress zu reduzieren, haben sich noch nicht genügend herumgesprochen. Die hier angesprochenen Sehprobleme sind weder durch Erkrankungen, Allergien oder durch Strabismus bzw. Amblyopie ver­ursacht, sondern treten bei 30 % aller Menschen mit gesunden Augen auf.

Selbst wenn die Optometrie schon vollständig als erste Anlaufadresse für Sehprobleme etabliert wäre, kommt eine weitere Herausforderung zum Tragen: Derzeit ist keine flächendeckende Versorgung mit Praxen oder Fachgeschäften in der Schweiz sichergestellt, die sich auf das Lösen von binokularen Problemen spezialisiert haben.

Somit ergeben sich zwei konkrete Aufgaben, die man nacheinander adressieren sollte:

  1. Die Anzahl an Schwerpunktpraxen und -Geschäften als Ansprechpartner für binokulare Probleme durch Aus- und Weiterbildungen vergrössern, damit in der Schweiz der Zugang zu einer guten Versorgung sichergestellt wird.
  2. Die Öffentlichkeit über die Häufigkeit von Sehproblemen bei Schulkindern (und Erwachsenen) informieren und für die Möglichkeiten der Optometrie sensibilisieren.

An der ersten Aufgabe wird bereits seit zwei Jahren gearbeitet, seitdem ein «Runder Tisch Binokularsehen» als Zoom-Treffen ins Leben gerufen wurde. Gleichzeitig ist ein regelmässiges Weiterbildungsangebot am Institut für Optometrie zu binokularen Themen eingerichtet worden, dass sich ab 2024 vor allem dem Thema BTSO widmet: www.btso.ch.

Die zweite Aufgabe ist nicht allein von einem Institut der FHNW zu lösen, sondern benötigt ein gutes Zusammenwirken vieler Berufs- und Weiterbildungsorganisationen im Bereich Augenoptik und Optometrie und darüber hinaus. Wenn es gelingt, eine gross angelegte Studie zur Ermittlung der Häufigkeiten von Sehstress bei Primar-Schulkindern in der Schweiz zu finanzieren, würde dies die Kontakte zu Schulen festigen und eine Kampagne zur Information der Öffentlichkeit vorbereiten. Weil das Wohlergehen der Schulkinder vielen Menschen am Herzen liegt, lassen sie sich sicherlich dafür begeistern.

Vorgeschichte

Im Jahr 2018 wurde unter Leitung von Prof. Roger Crelier und Prof. Dr. Stephanie Jainta ein Projekt begonnen, das die Ausbildung im Studiengang Optometrie voranbringen und darüber hinaus Reichweite für den Berufsstand in der Schweiz haben sollte. Unter anderem aufgrund der besonderen personellen Expertise am Institut für Optometrie in Olten wurde der Bereich des Binokularsehens für dieses Projekt ausgewählt. Im Team gab es eine beträchtliche Liste an Publikationen zu Themen wie Binokulares Eyetracking, Leseforschung und Anwendung von binokularen Methoden. Das Projekt unter dem Namen «Binokulare Testsequenz Olten» (BTSO) wurde von der Stiftung OptikSchweiz bis Anfang 2025 gefördert und hatte verschiedene Projektphasen. Die Ziele lauteten von Beginn an:

  1. Übersicht und Analyse bestehender Modellvorstellungen, die als Grundlage für eine neue, binokulare Testsequenz dienen.
  2. Herausarbeiten der entscheidenden binokularen Parameter im Dialog mit Ophthalmologie, Orthoptik und Optometrie/Augenoptik, auf denen die neue Sequenz basieren wird; dazu werden Workshops/Vorträge im IO organisiert und gezielt externe Experten aus den verschiedenen Berufsgruppen eingeladen, um das Team am Institut für Optometrie zu erweitern.
  3. Entwicklung entsprechender Mess- und Testanordnungen.
  4. Entwicklung einer verifizierten (evidence based) und sequenzierten Vorgehensweise zur Bestimmung des binokularen Status, mit der eine binokulare Korrektion oder Intervention festgelegt werden kann.
  5. Die Testformen und Vorgehensweisen werden klar, detailliert und nachvollziehbar beschrieben.
  6. Bei entsprechender Verwendung und Vorgehen kann die Nennung « … getestet gemäss BTSO … » verwendet werden.
  7. Eine systematische, multizentrische, klinische Erprobung des Verfahrens erfolgt im Anschluss.

Es fanden mehrere Treffen mit Fachleuten aus verschiedenen Berufsgruppen in den ersten Projektjahren statt, in denen ausgelotet wurde, wo es Überschneidungen und wo Ergänzungen gibt. Die Aussensicht war besonders wertvoll, um den eigenen Horizont zu erweitern. Besonders intensiv wurde die Literaturrecherche betrieben: In wöchentlichen Treffen des damals sechsköpfigen Teams am Institut wurden Erkenntnisse gesammelt und geteilt. Das Fachbuch «Perceiving in depth» (HOWARD, 2012) stand ein ganzes Jahr lang im Mittelpunkt. Danach wurde die Recherche auf die aktuelle Studienlage ausgedehnt. Mit dem Werk «Clinical Management of Binocular Vision» (SCHEIMAN; WICK, 2020) war ein weiteres Fachbuch für die gesamte Projektzeit ein wichtiger Ratgeber. Von den Inhalten dieses Buches sind die Ausbildungen und klinische Praxis in der Optometrie weltweit auf allen Kontinenten beeinflusst.

Im zweiten und dritten Projektjahr wurde die Machbarkeit eines objektiven Messgerätes für kleinste bis grosse Augenbewegungen mittels SLO (Laser Scanning Opthalmoskop) untersucht. In Zusammenarbeit mit dem «Labor für Entwicklung von Lasern und optischen Systemen FHNW» in Windisch und führenden Experten in Bonn und Erlangen (Deutschland) wurde ein Modell-Aufbau realisiert, mit dem auch Strukturen im Zentrum der Netzhaut sichtbar gemacht werden können. Am Ende 2021 wurden wichtige Erkenntnisse zur prinzipiellen Machbarkeit generiert, die grösste Herausforderung bestand aber in der stabilen, binokularen Zentrierung der Patientenaugen. Es wäre zwar technisch möglich, dass Patient:innen Vorschaltgläser oder Brillengläser bei einer Messung tragen, aber der exakte Einblick-Ort müsste äusserst genau eingehalten werden. In der praktischen Nutzung wäre es somit notwendig, die Patient:innen vor dem Gerät so stark zu fixieren, dass selbst kleinste Bewegungen des Kopfes unmöglich gemacht werden. Letztlich wurde aufgrund der zu erwartenden, hohen Entwicklungs-Kosten dieser Weg der Entwicklung einer objektiven Messsequenz verlassen.

Entwicklung einer Lern-App

Ab 2021 wurden dann die vorliegenden Erkenntnisse und Erfahrungen zusammengefasst und neu bewertet. Dies war der eigentliche Beginn der inzwischen bekannten BTSO-Testsequenz. Neben anderen Publikationen kam der massgebliche Impuls aus einer Studienserie, die unter dem Namen «BAND 1–3» (HUSSAINDEEN 2017–2018) publiziert wurde. Von Beginn an sollte hier eine einfache und kostengünstige Testbatterie für akkommodative und binokulare Auffälligkeiten entwickelt werden. Dafür wurden die vollständigen Normwerte der wichtigsten Messungen in BAND 1 ermittelt, bestehend aus fünf akkommodativen und elf binokularen Tests. 920 Schulkinder in Süd-Indien im Alter zwischen 6 und 17 Jahren wurden untersucht, zur Hälfte aus städtischer und ländlicher Umgebung. In BAND 2 wurde analysiert, wie häufig und in welcher Verteilung nicht strabismischen Klassen vorkommen (HUSSAINDEEN; RAKSHIT; et al., 2017). Die dort verwendete Klassifizierung war eng angelehnt an die etablierte «Integrative Analyse» von Scheiman und Wick. Bei 30 % der untersuchten Kinder (n=283) wurden Auffälligkeiten festgestellt. Die minimale Testbatterie ist das Ergebnis der Analysen der BAND 3 Studie (HUSSAINDEEN; RAKSHIT et al., 2018). Dazu wurde die Treffsicherheit von Einzeltests und auch von Test-Kombinationen untersucht. Ziel war es, den effektivsten Test beziehungsweise die effektivste Testbatterie zu ermitteln. Optimiert wurde diese Testbatterie für die am häufigsten vorkommenden Klassen: der Konvergenzinsuffizienz und der Akkommodations-Inflexibilität.

Aufbauend auf diese Studien wurde der Weg für BTSO neu angedacht. Ein Vorteil dieser minimalen Testbatterie liegt darin, dass sie für Screenings sowohl durch Fachleute als auch durch optometrische Laien verwendet werden kann. Wenn ein Schulkind oder ein Erwachsener im Screening auffällig testet, ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine akkommodative oder binokulare Auffälligkeit vorhanden. Dieses Resultat würde dann zu einer Überweisung für eine differenzierte, optometrische Untersuchung führen.

Die wenigen Tests der minimalen Testbatterie liefern ausserdem einen wichtigen Beitrag zu den Daten, mit denen der binokulare Status ermittelt wird. Die 9 wichtigsten binokularen und akkommodativen Klassen sind: Konvergenz- und Divergenzinsuffizienz, Konvergenz- und Divergenzexzess, Basis Eso- und Exophorie, Akkommodations-Insuffizienz, -Exzess und Unflexibilität. Für ihre Statusbestimmung wird üblicherweise aus der Datenfülle eine Gruppierung vorgenommen. Es gibt Hauptzeichen, die immer vorhanden sein müssen und Nebenzeichen, die den Befund abstützen müssen. In allen 9 Klassen gehören die Testdaten der minimalen Tests zu den Hauptzeichen. So wurde im BTSO-Team die Frage aufgeworfen, ob mit der minimalen Testbatterie nicht nur wenige Klassen gescreent werden können, sondern ob alle wichtigen 9 Klassen damit im Screening gefunden werden könnten. Eine spannende Entwicklungsphase begann, in der eine Entscheidungslogik entwickelt wurde, um damit eine App programmieren zu können. Ein externer Partner aus dem Bereich der Softwareentwicklung wurde gefunden, um von Beginn an eine professionelle Lösung anzustreben. Die anschliessende Entwicklung einer webbasierten Lern-App hat eine der wichtigsten Voraussetzungen geschaffen, um das erste Ziel anzugehen: Fachpersonen den Einstieg oder Wiedereinstieg in die Welt des Binokularsehens zu erleichtern und damit die Versorgungssituation in der Schweiz verbessern zu können. Wie wichtig es ist, ein Hilfsmittel anzubieten, wenn noch Unsicherheiten in der Thematik bestehen, stellte sich in einer Studierendenbefragung im Abschluss-Semester heraus. Selbst wenn eine Fachperson gut ausgebildet in die Praxis geht, braucht sie idealerweise ein Umfeld, in dem binokulare Abklärungen bereits etabliert sind. Oft ist dies nicht der Fall und es wurde mehrfach geäussert, dass ohne praktische Hilfestellung eine zu grosse Unsicherheit besteht, um auf sich selbst gestellt in diesem Bereich zu arbeiten.

Zum Herbstsemester 2023 wurde die BTSO Lern-App am Institut für Optometrie im Modul «Binokularsehen 1» eingeführt. Alle Studierenden erhalten dort freien Zugang zur Lern-App und können die Tests und Auswertungen auch im «Klinisch Optometrischen Praktikum» verwenden. Ein regelmässiges Weiterbildungsangebot für alle interessierten Fachpersonen mit dem Schwerpunkt der binokularen Analyse und Korrektion wurde am Institut eingerichtet. Mindestens der Besuch eines Weiterbildungskurses wurde als obligatorisch definiert, um die App freischalten zu können. Damit soll die fachliche Qualität der Anwendenden von BTSO sichergestellt werden. Ausserdem werden online Treffen zum Binokularsehen angeboten, zu denen regelmässig eingeladen wird. Auch wenn das Ziel einer flächendeckenden Versorgung noch längst nicht erreicht ist, zeichnen sich schöne Erfolge ab: So ist es gelungen, innerhalb eines Jahres die geschätzte Anzahl der Praxen und Geschäfte in der Schweiz mit Schwerpunkt Binokularsehen zu verdoppeln.

Unterricht am Institut für Optometrie. (Bild: Volkhard Schroth)

BTSO-Studien mit Erwachsenen

Teil der Projektziele war die Erforschung der neu definierten Testsequenz. Dazu wurden zwei multizentrische Studien (vier Zentren in der deutschsprachigen Schweiz) mit jeweils 150 Personen zwischen 18 und 38 Jahren durchgeführt, davon 100 mit Sehbeschwerden und 50 beschwerdefrei. Die Validierungsstudie vergleicht Ergebnisse der etablierten, vollständigen Analyse des binokularen Status mit denen der BTSO-Lern-App. Die Anamnesestudie sucht nach Übereinstimmungen zwischen den Fragen der neu entwickelten Anamnese und auffälligen Funktionsmessungen. Die Studien sind noch nicht fertiggestellt, aber alle Probandenmessungen wurden abgeschlossen. Der erforderliche Zeitaufwand hat sich als deutlich grösser herausgestellt, als es zu Beginn absehbar war. Aufgrund von Erkrankung im Team hat sich zusätzlich die Auswertung stark verzögert. Auch die Auswahl der Probanden war sehr anspruchsvoll, weil strenge Kriterien erfüllt werden mussten. Viele potenzielle Probanden mussten daher abgewiesen werden, weil die vorhandenen Korrektionswerte der aktuellen Brille nur geringfügig von den neu gemessenen Werten abweichen durften.

Hintergrund der Studie ist die bis heute verwendete Klassifizierung der Anomalien nicht strabismischen Binokularsehens, die A. Duane im Jahr 1896 vorgeschlagen (DUANE, 1896) und 1915 um die Akkommodationsklassen ergänzt hat (DUANE, 1915). Hohe Häufigkeiten von nicht strabismischer Anomalien werden in randomisierten Studien gefunden: 32 % bei Universitätsstudenten (GARCÍA-MUÑOZ; et al., 2016), 32 % bei erwachsenen Patienten einer Augenklinik (FRANCO et al., 2022) und 30 % bei Kindern und Jugendlichen in Süd-Indien (HUSSAINDEEN; RAKSHIT et al., 2017). Die Klassen zeigen an, ob die Probleme entweder durch binokulare Zusammenarbeit oder Akkommodation verursacht sind. Im Laufe der Zeit wurden diese Klassen weitgehend beibehalten und nur geringfügig erweitert, wie z. B. von Scheiman und Wick mit ihrer «Integrativen Analyse». Die Einteilung in 9 einzelne Klassen ermöglicht eine spezifische Intervention, wenn die Sehleistung trotz gesunder Augen vermindert ist und die täglichen Sehaufgaben zu subjektiven Beschwerden führen. Mögliche Interventionen wären dann beispielsweise Korrektionsbrillen mit Nahzusätzen und Prismen oder ein Visualtraining. Das Konzept wird jedoch auch in Frage gestellt, da Personen in jeder dieser Klassen auch beschwerdefrei sein können (CACHO-MARTÍNEZ; et al., 2014).

Unsere eigene Studie hat bei den 100 symptomatischen Probanden eine Häufigkeit der Anomalien von annähernd 17 % gefunden. Es gibt einige Herausforderungen, die wir bei der Auswertung festgestellt haben: Beim Übertragen der händisch auf Prüfprotokollen eingetragenen Messwerte in die Datentabelle können leicht Fehler entstehen. Um die Richtigkeit aller Daten sicherzustellen, haben wir unsere Daten zu verschiedenen Zeiten insgesamt dreifach geprüft. In der Auswertung gehen wir einen Weg, der in der Literatur noch nicht beschrieben worden ist: Wir erstellen eine Programmierung der Auswertelogik für die ausführliche Statusbestimmung, um manuelle Auswertefehler zu vermeiden. Die hierfür notwendigen Kriterien sind in einigen Studien recht gut beschrieben worden, aber nirgends vollständig. Daran lässt sich ablesen, dass in vergleichbaren Studien die Auswertelogik nicht bis zu Ende gedacht worden ist. Wenn man händisch auswertet, ist die klinische Erfahrung bei der Datengruppierung wichtig, um zu zuverlässigen Resultaten zu gelangen. Aber gleichzeitig besteht eine Fehleranfälligkeit, die kaum zu kalkulieren ist. Wir sind auf unsere Ergebnisse gespannt und werden versuchen, sie noch im Jahr 2025 fertigzustellen. Ganz sicher werden wir auch an dieser Stelle darüber berichten.

Geplante Entwicklungen

In der Arbeitsgruppe für Binokularsehen am Institut für Optometrie haben wir bereits einen ersten Plan ausgearbeitet, wie wir in einer gross angelegten Studie 700 Primar-Schulkinder auf binokulare und akkommodative Auffälligkeiten untersuchen können. Ein wichtiges Ziel ist es, die Häufigkeit von nicht strabismischen Sehproblemen bei Schulkindern in der Schweiz herauszufinden. Zudem können wir mit den Messungen aller wichtigen Sehfunktionen eigene Normwerte bestimmen und ähnlich wie in der Süd-Indischen Studie eine ganz spezifische Testbatterie berechnen. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sind aus unserer Sicht eine notwendige Grundlage, um ein Screening auf nicht strabismische Besonderheiten an allen Primarschulen einzuführen. Wir würden damit den Weg vorbereiten, dass zunächst die Schulkinder mit Sehproblemen erkannt und anschliessend an die richtige Stelle zur Versorgung geschickt werden. Als nicht profitorientierte Forschungsinstitution ist das Institut für Optometrie ein glaubwürdiger Akteur. Das zu Beginn erwähnte Ziel der Information und Sensibilisierung der Schweizer Öffentlichkeit könnte damit um einen grossen Schritt vorangebracht werden. Insbesondere die häufig vorhandenen und selten erkannten Sehprobleme von Schulkindern würden eine besondere Beachtung erfahren. So werden mit der Zeit immer mehr Kinder von einer Korrektion ihrer nicht strabismischen Auffälligkeit profitieren. Die Erfahrungen von Frustration beim Lesen und vom Versagen wegen der vorhandenen Sehstörungen können vielen dieser Kinder erspart bleiben. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wird niemand mehr nachvollziehen können, dass jahrzehntelang so wenig passiert ist, um diese Sehprobleme aufzudecken.

Die geplante Studie würde sich über zwei bis drei Jahre erstrecken und etwa 250 000 CHF kosten, der frühestmögliche Beginn könnte im Jahr 2026 sein. Eine Kooperation mit Fachleuten aus den Hochschulen für Pädagogik und der Gesundheitsforschung ist unabdingbar für ein solch grosses Projekt. Hilfreich werden die automatisierten Auswertungen der Erwachsenen-Studie sein, weil exakt die gleichen Messungen auch bei Kindern durchgeführt werden. Unsere Erfahrung mit optometrischen Messungen und dem Daten-Management sind weitere gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss dieser Studie. Für die Finanzierung sind Gespräche mit Stiftungen und mit den wichtigen Akteuren der Optometrie in der Schweiz geplant. Für mögliche Unterstützung, Anregungen und Fragen schreiben Sie gern an: volkhard.schroth@fhnw.ch.

Literatur:

CACHO-MARTÍNEZ, P.; GARCÍA-MUÑOZ, Á.; RUIZ-CANTERO, M. T. Is there any evidence for the validity of diagnostic criteria used for accommodative and nonstrabismic binocular dysfunctions? J Optom, 7, n. 1, p. 2–21, 2014 Jan-Mar 2014.

DUANE, A. A new classification of the motor anomalies of the eye: based upon physiological principles, together with their symptoms, diagnosis, and treatment. New York: Vail, J.H., 1896.

DUANE, A. Anomalies of the Accommodation Clinically Considered. Transactions of the American Ophthalmological Society, 14, n. Pt 1, 1915 1915.

FRANCO, S.; MOREIRA, A.; FERNANDES, A.; BAPTISTA, A. Accommodative and binocular vision dysfunctions in a Portuguese clinical population. Journal of Optometry, 15, n. 4, p. 271–277, 2022.

GARCÍA-MUÑOZ, Á.; CARBONELL-BONETE, S.; CANTÓ-CERDÁN, M.; CACHO-MARTÍNEZ, P. Accommodative and binocular dysfunctions: prevalence in a randomised sample of university students. Clinical & experimental optometry, 99, n. 4, 2016 Jul 2016.

HOWARD, I. P. Perceiving in Depth, Volume 1: Basic Mechanisms. New York: Oxford University Press, USA, 2012. 9780199764143.

HUSSAINDEEN, J. R.; RAKSHIT, A.; SINGH, N. K.; GEORGE, R. et al. Prevalence of non-strabismic anomalies of binocular vision in Tamil Nadu: report 2 of BAND study. Clin Exp Optom, 100, n. 6, p. 642–648, Nov 2017.

HUSSAINDEEN, J. R.; RAKSHIT, A.; SINGH, N. K.; SWAMINATHAN, M. et al. The minimum test battery to screen for binocular vision anomalies: report 3 of the BAND study. Clin Exp Optom, 101, n. 2, p. 281–287, Mar 2018.

HUSSAINDEEN, J. R. G., R; Swaminathan, M; et al. Binocular vision anomalies and normative data (BAND) in Tamil Nadu – study design and methods. Vis Dev Rehabil, 1, p. 260–271, 2015.

MAN, M.; WICK, B. Clinical Management of Binocular Vision. Philadelphia: Wolters Kluwer. Lippincott Williams & Williams, 2020. 9781496399755.

HOF 2025: Das Branchentreffen der Schweizer Brillenszene geht in die nächste Runde

Die Hall of Frames (HOF) findet am 14. September 2025 erneut im Verkehrshaus Luzern statt. Rund 40 nationale und internationale Brillenbrands haben ihre Teilnahme bereits bestätigt – ein klares Signal für die Relevanz dieser Tischmesse innerhalb der unabhängigen Augenoptikbranche der Schweiz.

Die Hall of Frames (HOF) findet am 14. September 2025 im Verkehrshaus Luzern statt. (Bild: Hall of Frames GmbH)

Mit dabei sind namhafte Labels wie Ørgreen, Rolf, FEB31st, Moscot NYC, Paul & Joe, Woodys, Einstoffen oder Nirvan Javan – ebenso wie charakterstarke Newcomer und spannende Nischenmarken. Die Bandbreite reicht von nachhaltigem Design über technische Innovation bis hin zu farbenfroher Exzentrik. Luxus in seiner schönsten Form zeigen Marcus Marienfeld und Wollenweber Hornlinie, die mit ihren Kollektionen im High-End-Segment Akzente setzen – sei es mit exklusiven Materialien oder meisterhafter Handwerkskunst. Mit Pontet Eyewear bereichert zudem ein spannender Newcomer aus Frankreich das diesjährige Line-up.

Nathanaël Wenger, Gründer und Veranstalter der HOF, freut sich über die starke Resonanz: „Die Hall of Frames ist mehr als eine Messe – sie ist ein Statement für die unabhängige Augenoptik. Die grosse Zahl früh angemeldeter Brands zeigt, dass unsere Branche lebendig, kreativ und bereit für neue Impulse ist.“

Die HOF bietet Augenoptiker:innen sowie Brillendesigner:innen einen unkomplizierten, familiären Rahmen, um sich auszutauschen, neue Kollektionen zu entdecken und persönliche Kontakte zu pflegen. Das Verkehrshaus Luzern bleibt dabei der ideale Veranstaltungsort – zentral, inspirierend und von den Teilnehmenden mit Bestnoten bewertet.

Die Messe wird erneut von Nikon als Hauptpartner unterstützt. (Bild: Hall of Frames GmbH)

Die Hall of Frames 2025 wird erneut von Nikon als Hauptpartner unterstützt. Und auch die Partnerunternehmen Dynoptic, Beck Optikhandel, Studio Arenas und Contedi leisten mit Innovationskraft und Branchenexpertise einen wichtigen Beitrag zum Erfolg der HOF.

Das aktuelle Line-up (Stand Anfang Mai):

Black Icon · Bollé · Brett · Carven · Catch London · Centrostyle Active · Coblens · Colibris · Didier Voirol · Einstoffen · Eleven Paris · FEB31ST · Feller · Headrix · Jooly · Look · Marcus Mariendfeld · McSwisseyewear · Milo & Me · Morel · Morgan Davies · MD1888 · Moscot NYC · New York Yankees · Nine Eyewear · Nirvan Javan · Oxibis · Ørgreen · Paul&Joe · Pontet Eyewear · Popcorn · Reykjavik Eyes · Rolf · Serengeti · Snob Milano · Tom Davies · Wollenweber Hornlinie · Woodys · You Mawo.

Quelle und weitere Informationen: www.hallofframes.ch / contact@hallofframes.ch

Lightbird: Dreidimensionales Design und absolute Leichtigkeit

Lightbird, die zu 100 % in Italien hergestellte Brillenmarke, ist perfekt auf den Frühling eingestimmt. Eine Jahreszeit, die sich durch Farben ausdrückt, wird zur Inspirationsquelle für den Designer Corrado Rosson, der drei optische Fassungen – Emily, Astronomer und Phoebe – präsentiert, die der Jahreszeit der Erneuerung gewidmet sind.

Emily OLB174 C267 – Light Social Collection. (Bild: Davide Dal Mas)

Kräftige Farben, dreidimensionale Formen und ein verspielter Geist bestimmen die Light Social Kollektion. Das kultige Flex-Scharnier sorgt für eine flexible und bequeme Passform, während das Design Volumen und Proportionen mit einem kühnen, ausdrucksstarken Ansatz hervorhebt. Das Modell Emily, das in drei Farbvarianten erhältlich ist, zeichnet sich durch einen Rahmen mit starker Persönlichkeit aus, der dynamisch und leicht ist und durch lebendige und fesselnde Farben zum Leben erweckt wird.

Eine neue Art von Eleganz nimmt mit Light Joy Gestalt an, einer Kollektion, die sich durch klare Linien auszeichnet und durch das charakteristische 5-Punkt-Scharnier definiert wird. Die dünnen Frontprofile treffen auf kühne Bügel in einer perfekten Balance zwischen visueller Leichtigkeit und ausdrucksstarker Stärke. Astronomer zeigt skulpturale und klare Linien, gepaart mit einer eher klassischen und eleganten Farbpalette. Das Modell ist in drei Farbvarianten erhältlich und spielt mit Ton-in-Ton-Harmonien, raffinierten Kontrasten und subtilen Farbakzenten auf den Nasenpads.

Astronomer OLB136 C213 Light Joy Collection. (Bild: Davide Dal Mas)

Die Light Stream-Kollektion wurde für diejenigen entwickelt, die eine fliessende und moderne Ästhetik suchen. Sie reduziert das Material, ohne auf Persönlichkeit zu verzichten. Die Acetat-Fassungen sind dünn, beweglich und in reduzierten Grössen erhältlich, die sich besser an kleinere Gesichter anpassen. Phoebe ist eine Brille mit einem konisch zulaufendem Profil, kontrastierender Stirnlinie, leicht und raffiniert, die eine tadellose Passform garantiert.

Phoebe OLB176 C254 – Light Stream Collection. (Bild: Davide Dal Mas)

Mit der Kollektion von Lightbird wird die Frühjahrssaison zu einem ganz besonderen Erlebnis! Ein unverwechselbares Element der Marke ist der LighTag – ein QR-Code, der am Stangenende angebracht ist. Dank des patentierten Systems von Lightbird stellt er eine Verbindung zwischen dem Unternehmen, dem Optiker und dem Kunden her.

Quelle: www.lightbird.it

Mona und Myles – Moderne Allrounder

Mona und Myles sind vielseitig einsetzbar. Die beiden neuen Fassungen von Götti Dimension überzeugen optisch mit Leichtigkeit und präziser Linienführung. Durch eine abgefaste Geometrie mit konkaver Ausarbeitung schimmert ein faszinierendes Lichtspiel über das Mittelteil und lässt dies besonders weich erscheinen – man möchte die Brille nicht mehr aus der Hand legen.

Erhältlich sind die beiden Allrounder als Sonnenbrille und optische Fassung. (Bild: www.gotti.ch)

Mit klaren, eleganten Linien und einer innovativen Oberflächengestaltung vereinen Mona und Myles charakteristische Merkmale mit zeitlosen Klassikern. Jede Fase sitzt hier am richtigen Ort. Eine Hervorhebung der Oberkante sorgt dafür, dass die weichen Kurven in einer eleganten Silhouette erscheinen und lässt so das Licht in einem sanften Schimmer über die Brillen spielen. Stilvoll und zeitgemäss. Trotz ihrer markanten und kantigen Erscheinung strahlen die beiden Brillen eine angenehme Weichheit aus und bieten eine äusserst angenehme Haptik. Abgerundet wird der spannende Look der markanten Fassungen mit einem neuen, breiten Bügel. Und obwohl Mona und Myles kräftig und ausdrucksstark wirken, überzeugen sie durch ihre bemerkenswerte Leichtigkeit. Hergestellt aus feinstem Polyamidpulver, entstehen diese Meisterwerke mittels modernstem 3D-Druck in der eigenen Manufaktur in der Schweiz.

Erhältlich sind die beiden Allrounder als Sonnenbrille und optische Fassung. Dank der innovativen Custom Made Funktion können die Brillen individuell angepasst werden, um einen optimierten Sitz und noch mehr Tragekomfort zu gewährleisten. Kein Wunder, dass Mona und Myles schnell zur neuen Lieblingsbrille werden.

Quelle: www.gotti.ch

Red Dot Design Award: Dreifacher Gewinn für Silhouette

Der Red Dot Design Award ist eine der begehrtesten Auszeichnungen im Produktdesign – und 2025 beweist Silhouette einmal mehr seine Designführerschaft. In diesem Jahr haben drei aussergewöhnliche Kreationen den begehrten Red Dot erhalten: die Clear Sky Kollektion und zwei Innovationen von Atelier Next, der Luxuslinie von Silhouette.

Bio-zirkuläres Material: Die Clear Sky Collection. (Bild: www.silhouette.com)

Seit 1955 wird das Red Dot-Siegel an Designs vergeben, die in Sachen Kreativität, Handwerkskunst und Innovation Grenzen überschreiten. Jedes dieser preisgekrönten Stücke beeindruckte die internationale Jury mit ihrer Vision, Nachhaltigkeit und raffinierten Ästhetik – und reiht sich nun in die Riege der weltweit besten Designs ein.

Das Herzstück von Silhouette’s Clear Sky Collection ist ein echter Design-Durchbruch: SPX Green+. Dieses mit dem Red Dot Design Award 2025 ausgezeichnete biozirkuläre Material wird aus organischen Abfällen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Aquakultur hergestellt. SPX Green+ wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien hergestellt und reduziert die Kohlenstoffemissionen um bis zu 50 % im Vergleich zu herkömmlichen Materialien auf fossiler Basis. Diese bahnbrechende Designfamilie des Marktführers für optische Innovationen verkörpert den unaufhaltsamen Fortschritt einer Gesellschaft, die sich auf umweltfreundlichere Technologien zubewegt.

Atelier Next: Die Zukunft der Luxusbrillen

Die Red Dot-Jury würdigte auch den Pioniergeist von Atelier Next, dem exklusiven Designlabor von Silhouette, wo fortschrittliche Materialien auf visionäre Ästhetik treffen. Zwei verschiedene Sonnenmodelle zeichneten sich durch ihre raffinierte Handwerkskunst, Innovation und die zukunftsweisende Verwendung nachhaltiger Materialien aus.

Atelier Next: Die Zukunft der Luxusbrillen. (Bild: www.silhouette.com)

Dieser neue Sonnenbrillenstil kombiniert schlanke Linien mit Präzision und Materialinnovation. Der superleichte, randlose Rahmen ist mit veganen Ledereinlagen ausgestattet, die auf landwirtschaftlichen Nebenprodukten basieren. Diese Materialwahl liefert exquisite Eigenschaften in Optik und Haltbarkeit und wird CO₂-neutral produziert. Die Titanrahmen bieten ein minimalistisches schraubenloses Scharnier mit voller Verstellbarkeit. Der um 90° Grad geklappte Bügel offenbart auf den zweiten Blick die Schönheit der Ledereinlagen und unterstreicht die Finesse und das Understatement dieses Designs – sauber und minimalistisch. Durch das Hinzufügen von farbigen Rillen an den Gläsern verwandelt sich der randlose Look in einen zarten Vollrandlook und unterstreicht die Pilotenform.

Veganes Leder: Raffinement des Matières Solaire L400 – Weich von Natur aus, stark durch Design. (Bild: www.silhouette.com)

Diese exquisite Sonnenbrille vereint Handwerkskunst mit neuester 3D-Titandrucktechnologie. Die matten Titanringe stehen im Kontrast zu den 23 kt vergoldeten Bügeln, der Brücke und den Zierleisten. Die innovative Konstruktion basiert auf der Idee eines „schwebenden“ Glases. Eine randlose Basis wird mit Akzentringen kombiniert, die in 3D gedruckt werden. Nur mit dieser Technik können die Teile hergestellt werden. Der Nachbearbeitungsprozess, um diese glatte Oberfläche auf den 3D-gedruckten Metallteilen zu erhalten, erfordert Zeit und Erfahrung. Das Ergebnis ist ein superleichter und stabiler Rahmen. Um einen besseren Sonnenschutz zu erreichen, werden die Ringe an der Seite vergrössert. Durch das Hinzufügen von Aussparungen bleibt die Oberfläche etwas rauer und zeigt die 3D-gedruckte Originaloberfläche. Ein minimalistisches, schraubenloses und wartungsfreies Scharnier sowie volle Verstellbarkeit zeichnen diese Sonnenbrille aus.

Quelle: www.silhouette.com

Verstärkung für das Leica Eyecare Team in der Schweiz

Prolens freut sich, eine erfahrene und engagierte Branchenexpertin in den eigenen Reihen begrüssen zu dürfen: Andrea Marugg übernimmt ab Mai 2025 die Rolle der Leica Eyecare Ambassadorin für die Deutschschweiz.

Andrea Marugg – Ab Mai 2025 übernimmt Sie die Rolle der Leica Eyecare Ambassadorin für die Deutschschweiz. (Bild: www.prolens.ch)

In dieser strategisch wichtigen Funktion wird Andrea Marugg den Auf- und Ausbau der Marke Leica Eyecare im Schweizer Fachhandel vorantreiben – mit klarem Fokus auf die hochwertigen Leica Eyecare Brillengläser.

Andrea ist ausgebildete Augenoptikermeisterin und blickt auf eine erfolgreiche Karriere in der Optikbranche zurück. Ihre fundierte Fachkompetenz, gepaart mit einem feinen Gespür für hochwertige Produkte, machen sie zur idealen Besetzung für diese verantwortungsvolle Position. Sie kennt die Anforderungen und Bedürfnisse des Schweizer Marktes genau – und bringt die nötige Leidenschaft mit, um die Marke Leica Eyecare bei den Partnern zu verankern.

Mit Andrea Marugg gewinnt das Team nicht nur eine fachlich versierte Kollegin, sondern auch eine überzeugende Persönlichkeit, die für Qualität, Kundennähe und Innovationsfreude steht.

«Willkommen an Bord, Andrea – wir freuen uns auf dich!» – Das Leica Eyecare Team freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit Andrea und ist überzeugt, dass sie einen entscheidenden Beitrag zur weiteren Positionierung von Leica Eyecare in der Schweiz leisten wird.

Quelle: www.prolens.ch

Rodenstock erweitert sein Executive Management Team

Die Rodenstock Gruppe („Rodenstock“) hat bekanntgegeben, dass Laurent Saada als Executive Vice President (EVP) Sales Europe und Søren Østergaard als Executive Vice President (EVP) Sales International das Führungsteam von Rodenstock verstärken.

Laurent Saada, Executive Vice President Sales Europe und Søren Østergaard, Executive Vice President Sales International. (Bild: www.rodenstock.com)

Neben Marcus Desimoni (CEO & CFO ad interim), Roland Dimbath (COO), Dr. Dietmar Uttenweiler (EVP Innovation) und Catherine Stahl (EVP Marketing & Strategy) ergänzen sie das Executive Management Team der Rodenstock Gruppe und stärken die klare Marktausrichtung des Sales-Bereichs.

Laurent Saada verfügt über umfangreiche Führungserfahrung in den Bereichen globaler Vertriebs- und Geschäftsstrategie in der Medizintechnikbranche. In seiner mehr als zwei Jahrzehnte umfassenden Karriere hielt Herr Saada Führungspositionen bei Unternehmen wie der Sonova Group, der Straumann Group und Johnson & Johnson. Ab Mai wird er die Vertriebsverantwortung für alle europäischen Märkte sowie Marokko übernehmen.

Søren Østergaard ist bereits seit vier Jahren bei Rodenstock tätig. Er verfügt über mehr als 35 Jahre Berufserfahrung im Vertriebsbereich internationaler Unternehmen aus der Medizintechnikbranche, unter anderem in verschiedenen leitenden Vertriebspositionen bei Sonova Holding AG, Origio A/S und GN Hearing. Zuletzt war er als Vice President und Leiter International Sales bei Rodenstock tätig. Ab Mai wird er als Teil des Executive Management Teams die Vertriebsverantwortung für alle Märkte ausserhalb Europas übernehmen.

Marcus Desimoni, CEO der Rodenstock Gruppe, sagt: „Wir freuen uns sehr, zwei herausragende Branchenexperten in unserem Executive Management Team willkommen zu heissen. Mit ihrer tiefgehenden Expertise und zukunftsgerichteten Denkweise werden sie unter anderem die erfolgreiche Umsetzung unserer B.I.G. Vision-Strategie weiter vorantreiben. Durch diese Ernennungen gestalten wir unseren Vertriebsbereich fokussierter, agiler und noch stärker am Markt ausgerichtet, um so die stetig wachsenden Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“

Laurent Saada, Executive Vice President Sales Europe, ergänzt: „Ich freue mich, in einer entscheidenden Wachstumsphase zu Rodenstock zu stossen, die von Innovation, enger Kundenbindung und einer starken Unternehmenskultur geprägt ist. Europa steht im Mittelpunkt der Wertschöpfungsstrategie von Rodenstock und mit B.I.G. Exact Sensitive sind wir einzigartig positioniert, um einen neuen Standard für wirklich biometrische Brillengläser zu setzen.“

Søren Østergaard, Executive Vice President Sales International, fügt hinzu: „Ich freue mich sehr, meinen Aufgabenbereich bei Rodenstock zu erweitern und dem Executive Management Team beizutreten. Angesichts der dynamischen Veränderungen und der Potenziale auf den globalen Märkten freue ich mich darauf, das starke Team Sales International sowie Thailand und Australien weiterzuführen und zusätzlich die lateinamerikanischen Märkte, mit unseren Vertriebseinheiten Chile, Brasilien und Uruguay, vollumfänglich zu betreuen.“

Quelle: www.rodenstock.com

VBAO-Kurszentrum feiert Wiedereröffnung

Das Kurszentrum für Augenoptik in Starrkirch besuchen seit 1976 alle deutschsprachigen Lernenden aus dem ganzen Land. Das Schulgebäude wurde einmal mehr renoviert und erweitert – und am 3. März 2025 mit einer kleinen Feier wiedereröffnet.

Auch Aussen wieder frisch und freundlich: Das Schulgebäude an der Aarauerstrasse 8 in Starrkirch. Der Bahnhof Olten ist per Bus oder in 15 Minuten zu Fuss erreichbar. (Bild: Katja Di Pane)

Mit der neuen dreijährigen Grundbildung sind die Zahlen der Lernenden stark gestiegen. Die Kurszentren für Augenoptik wurden entsprechend erweitert und auch bezüglich Infrastruktur und Optik auf den neuesten Stand gebracht. Nach der Neueröffnung des französischsprachigen CCO in Yverdon-les-Bains im letzten Herbst wurde auch die bestehende Schule in Starrkirch bei Olten modernisiert.

Alle an der augenoptischen Berufsbildung Interessierten waren am 3. März 2025 eingeladen, den aktuellen Stand dieses wichtigen Lernorts in der beruflichen Grundbildung in Augenschein zu nehmen. Für einige der zahlreichen Gäste war es das erste Mal – für viele war es auch ein gefreutes Wiedersehen mit einem Ort aus lang vergangenen Lehrzeitjahren.

Gut besucht von einem interessierten Publikum: Nicht nur von Lernenden unter der Woche, sondern auch von Berufsbildner∙inne∙n bei der Neueröffnung am 3. März 2025. (Bild: Katja Di Pane)

Nach einer kurzen Begrüssung durch den VBAO-Präsidenten Roger Willhalm und einer ebenso unterhaltsamen wie informativen Einführung durch den KFA-Leiter Nick Burkhardt waren die erweiterten Schulräume zu besichtigen. Instruktorinnen und Instruktoren vor Ort gaben dabei Auskunft über die Art und Weise des heute praktizierten Unterrichts.

Für die italienischsprachigen Augenoptiker:innen in Ausbildung wurde neu ein drittes Kurszentrum in Trevano eröffnet. Am 9. April 2025 fand der Tag der offenen Türe statt. Bericht folgt!

Neue Kampagne Opti 2026: Heller, lebendiger, facettenreicher

We Are Opti geht in die dritte Runde – revitalisiert nach dem Motto „same, same, yet new and different“: Sechs neue Opti Markenbotschafter plus ein lebendiges, facettenreiches Design, das Dynamik und Kreativität der Opti widerspiegelt.

Oben von links: Reya Kons, Tom Luis Platten, Christian Metzler. Unten von links: Fola Osu, Camilla Stramare, Daniela Steinkämpfer. (Bild: GHM)

Nach dem grossen Erfolg der Opti Faces für die letzten beiden Optis geht die We Are Opti Kampagne 2025/2026 in eine dritte, neu durchdeklinierte Runde: Vorhang auf für die neuen Markenbotschafter! Drei Frauen, drei Männer aus der Augenoptik, leihen der Opti 2026 ihre charismatischen und (noch) unbekannten Gesichter. Eingebettet sind diese sechs Markenpersönlichkeiten in eine lebendige, dynamische Gestaltung mit heller, Opti-mistischer Ausstrahlung.

Damit ist die Kampagne Opti 2026 ein noch klareres Bekenntnis für gemeinsames Gestalten der Opti, für den Treffpunkt der augenoptischen Branche und ihrer verwandten Wirtschaftszweige, für Leidenschaft, mit der eindeutigen Aussage: Die Opti sind wir nur zusammen!

Cathleen Kabashi, Director Opti: „Ich freue mich wahnsinnig über diesen beeindruckenden Mix starker Persönlichkeiten. Ihre Leidenschaft für die Opti und die Augenoptik ist ansteckend! Kein Wunder: Alle sechs sind inspirierende Vertreter unserer Opti Community. Als grossartige Botschafter begleiten sie unseren Weg zur Opti 2026. Unterstützt werden sie dabei von dem neuen, helleren, positiven Look & Feel. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl der Branche – schon im Vorfeld und dann natürlich auch auf der Opti!“

Und das sind sie, die neuen, starken Opti Persönlichkeiten:

Reya Kons – Lehrbeauftragte TH Brandenburg und Berliner Hochschule für Technik:

„Die Opti ist für mich jedes Jahr ein Highlight – Kollegen treffen, grossartige Gespräche, neue Impulse und Ideen und dabei ganz viel Spass. Sie ist der perfekte Mix aus Austausch, Inspiration und Freude an unserer Branche.“

 

 Christian Metzler – Fotograf und Brillensammler aus Leidenschaft, Pforzheim:

„Die Opti ist für mich ein einzigartiges Event – obwohl ich ja weiss, was auf mich zukommt, bin ich jedes Mal überrascht von und glücklich auf der Opti. Es sind die Innovationen, das Design und das jährliche Wiedersehen mit Menschen, die meine Begeisterung für Brillen teilen und die ich als Freunde sehe. Das Beste daran: Es werden von Jahr zu Jahr mehr.“

 

Fola Osu – Aussendienstler, Böblingen:

„Die Opti ist ein einzigartiges Event der Wiederverbindung – hier entstehen neue Collabs, frische Ideen fliessen und Inspiration wird geteilt. Abseits vom Business ist sie ein Fest der Kreativität, der Begegnung und der wahren Kunst der Eyewear- und der Designwelt.“

 

Tom Luis Platten – Student B.Sc. Augenoptik/Optometrie, Hochschule München; Platten Optik & Akustik, Kastellaun:

„Die Opti verbindet Trends aus Mode und Technik mit frischen Zukunftsideen. Für mich ist sie der ideale Ort, um Kontakte zu pflegen und mich gezielt über Entwicklungen in der Branche zu informieren.“

 

Daniela Steinkämper – Geschäftsleitung Einkauf & Vertrieb, Viehoff Gruppe, Münster:

„Die Opti bietet eine unvergleichliche Plattform, um die neuesten Innovationen und Trends der Optikbranche zu entdecken, sowie den Austausch mit Branchenkollegen und Lieferanten zu fördern. Das macht sie für mich zur wichtigsten Veranstaltung des Jahres – ein unverzichtbares Ereignis für Fachleute und Opti(k)-Enthusiasten!“

 

Camilla Stramare. CEO Strato Eyewear, Quero Vas (BL), Italien:  

„Die Opti zeichnet sich durch ihre ideale Grösse und ihre einladende Atmosphäre aus. Beides schafft den perfekten Rahmen für gute Kontakte. Die Opti ermöglicht es mir als Vertreterin der Industrie, unglaubliche Handwerker und Handwerkerinnen ins Rampenlicht zu rücken, die selten die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.“

 

Die kommenden Opti Termine für Ihren Terminkalender

Opti 2026: 16.– 18. Januar 2026

Opti 2027: 29.– 31. Januar 2027

Opti 2028: 14.– 16. Januar 2028

Quelle: www.opti.de

Blackfin Atlantic SS25: die kraftvolle Seele des Titans

Die atlantische Mood, die die amerikanische East Coast mit der angelsächsischen Welt verbindet, nimmt in der Linearität eines minimalistischen Designs Gestalt an. Die Front wird aus einem einzigen Titanblock geformt und verkörpert mit ihren markanten Linien und Bold-Volumen, die Ausdruckskraft mit exklusiver Eleganz verbinden, einen Style, der keine Angst hat, sich zu zeigen.

Blackfin Atlantic präsentiert zwei neue kantige Brillengestelle für den Frühling. (Bild: www.blackfin.eu)

Für den Frühling 2025 präsentiert Blackfin Atlantic zwei neue kantige Brillengestelle: Knightsbridge mit geradem und markantem oberem Profil und die Brille Mayfair, die ein klassisches Design mit neuer Eleganz interpretiert. Die Farben verfügen über eine Silk Feel Oberfläche mit einzigartiger Haptik, die diesen Brillengestellen eine exklusive Note verleiht. Die beiden Modelle sind auch in der eleganten Version Black Edition und in der Version als Sun Glasses mit farbigen Brillengläsern erhältlich.

Bei allen Modellen verschmelzen die Backe und die Scharniere zu einem Monoblock, der mit grossem Geschick bearbeitet wurde und eine Regulierung des Inklinationswinkels erleichtert. Die Kombination aus Stegstützen und Nosepads mit eleganter Form und hoher Funktionalität erlaubt eine Regulierung in allen Richtungen für ein Fitting nach Mass, sodass der Sitz der Brille harmonisch an jede Gesichtsform angepasst werden kann.

Blackfin Atlantic steht für das Bestreben des Unternehmens, eine authentische und hochwertige Eyewear zu gestalten, deren Wert nicht nur in der Verwendung von Materialien höchster Qualität und in hochentwickelten Technologien liegt, sondern auch im Engagement für eine Produktion, die komplett in Italien im nachhaltigen Firmensitz Black Shelter stattfindet.

Quelle: www.blackfin.eu

BIOMETRICS HORIZON – GLEITSICHTGLÄSER DER NEUESTEN GENERATION

Seit Anfang März erhältlich: Die neueste Gleitsichtglas-innovation BIOMETRICS HORIZON von Optiswiss begeistert mit hochkarätigen Technologien und ist zu 100 % Made in Switzerland.

In der heutigen Zeit ist der Wunsch nach präzisem Sehen bei häufigen Blickwechseln besonders gross. Angepasst an moderne Sehgewohnheiten liefert das neueste Gleitsichtglas von Optiswiss die Antwort: BIOMETRICS HORIZON vereint erstklassige Technologien in einem High-End-Gleitsichtglas und ist perfekt auf den individuellen visuellen Bedarf jedes Einzelnen abgestimmt. Inspiriert durch den Horizont und seine Grenzenlosigkeit erleben Brillenträger natürliches Sehen, Brillanz und Weite.

Hochkarätige Technologien

Dank jahrzehntelanger Expertise im High-End-Bereich individueller Gleitsichtgläser und in enger Zusammenarbeit mit Forschungspartnern ist es gelungen, eine neue bahnbrechende Berechnungsmethodik zu entwickeln. Die SWISSVARIO® TECHNOLOGY vereint exklusive Features und eine verbesserte digitale Optimierung, um für alle Kundengruppen und Sehanforderungen die bestmöglichen Lösungen bereitzustellen. Diese zeichnen sich durch exzellenten Spontankomfort und eine optimale Sehleistung in allen Sehsituationen aus. Für die perfekte Erfüllung der individuellen visuellen Anforderungen sorgt die OPTOMETRIC TECHNOLOGY. Das Besondere: Diese patentierte, intelligente Technologie passt das Brillenglasdesign dynamisch an die individuelle Fehlsichtigkeit und das Alter an. Brillenträger profitieren von grösstmöglichen, nutzerrelevanten Sehbereichen – in jeder Perspektive. Die Integration exakt gemessener biometrischer Parameter führt zudem zu einem Brillenglas, das dank der BIOMETRICS TECHNOLOGY mit absoluter Präzision auf die Biometrie des Auges abgestimmt ist. Durch die Messung der Parameter Augenbaulänge, Augendrehpunkt und Pupillendurchmesser mit dem Myopia Master® oder der Pentacam® AXL Wave vom Premium-Partner OCULUS wird BIOMETRICS HORIZON dem einzigartigen Anspruch jedes menschlichen Auges gerecht.

Sehen in einer neuen Dimension

Wo herkömmliche Gleitsichtgläser auf Standardwerten basieren, gewinnt das Sehen mit BIOMETRICS HORIZON an Weite und brillanter Klarheit. Die neuen Gleitsichtgläser sorgen für exzellenten Spontankomfort, eine optimale Sehleistung in allen Sehsituationen und ein neues Plus an Verträglichkeit. Ein Seherlebnis, das Brillenträger spüren werden, selbst unter dynamischen Bedingungen. Und nicht nur das Seherlebnis mit BIOMETRICS HORIZON überzeugt, sondern auch das biometrische Gesamtkonzept:

«Die ersten Eindrücke mit der neusten Generation der biometrischen Brillengläser BIOMETRICS HORIZON sind enorm gut. […] Unsere Kunden haben ein grossartiges Gefühl mit ihren Brillen. Für uns bedeutet BIOMETRICS Exklusivität. Wir positionieren uns mit einer ehrlichen und greifbaren Messung und Analyse und einem einzigartigen Produkt, dessen Vorteile wir von Anfang mit in den Screening-, Beratungs- und Verkaufsprozess integrieren. Es macht einfach Spass, solche fortschrittlichen Brillengläser anzupassen», so Jean-Pierre Schwalb von Optik Schwalb aus Nidda, Deutschland.

Brillenträger erleben mit BIOMETRICS HORIZON eine völlig neue Perspektive und den Einklang aus Präzision, Qualität und Innovation – 100 % Made in Switzerland.

www.optiswiss.com

Atelier Next definiert verantwortungsvollen Luxus neu

Die Atelier Next Kollektion zeichnet sich durch ihren Ansatz der Ressourcenschonung und der Verwendung nachhaltiger Materialien aus. Sie verkörpert eine mutige Vision moderner Eleganz, in der Minimalismus und Opulenz in perfekter Harmonie verschmelzen.

Atelier Next und die neue Ära des Luxus. (Bild: www.silhouette.com)

Jedes Stück ist eine meisterhafte Symbiose aus anspruchsvoller Ästhetik, nachhaltiger Innovation und ethischer Handwerkskunst – und spiegelt damit die Werte einer bewussten, zukunftsorientierten Welt wider. Die Kollektion vereint drei visionäre Sub-Kollektionen, die technologische Grenzen neu definieren und gleichzeitig die Symbiose aus ethischem Luxus und zeitlosem Design meisterhaft bewahren.

Minimalistisch und innovativ setzt die Aura Kollektion neue Massstäbe in technischer Innovation. Mit einer 23 Karat Goldbeschichtung und avantgardistischen 3D-Akzenten feiert die Titan Minimal Art dieser Serie ihr Debüt mit der exklusiven „Golden Plate Edition“, die luxuriöser Leichtigkeit eine neue Bedeutung verleiht.

Die Radiance Kollektion begeistert mit einem edlen Look: Weiches, veganes Leder wird mit 23 Karat vergoldetem Titan und schwarzen „Color-Groove“-Gläsern kombiniert. Die Designlinie vereint traditionelle Texturen mit Material-Innovation. Die Pilotbrille dieser Serie begeistert mit ihrem markanten Stil und versprüht garantiert positive Energie. Von der streng limitierten Sonnenbrillen Edition – inspiriert von Himalaya-Expeditionen – wurden 250 Stück produziert. Der exklusive 3D-gedruckte Titanrahmen ist mit 23 Karat Gold beschichtet und verbindet aussergewöhnliche Stärke mit Leichtigkeit. Die kantigen Bügel sorgen für weiteren Sonnenschutz und epischen Glamour.

Die Lumiere Kollektion vereint höchste Handwerkskunst mit strahlender Eleganz. Sie setzt Massstäbe durch perfekt im Labor gezüchtete Diamanten und massives, recyceltes 18-Karat-Gold. Die Sonnenbrille aus massivem Gold und Titan erreicht auf der „Wow“-Skala wie die optische Kollektion mühelos eine glatte 10+.

Nachhaltige Materialien: Der Game-Changer der Zukunft

Das Silhouette Gold besticht durch seine unverwechselbare 23 Karat Goldlegierung. Aus recyceltem Gold gefertigt und mit einem Hauch Ruthenium verfeinert, wird ein hellerer und edler Farbton erzielt. Leder wird seit Jahrtausenden geschätzt. Auch wenn der Look und das Gefühl von Leder überzeugen, kommt es dennoch von Tieren. Fortschritte in der Materialwissenschaft machen es Silhouette möglich, ein pflanzenbasiertes, tierleidfreies und CO₂-neutrales Leder aus 100 % Mais, welches in Italien gefertigt wird, einzusetzen.

Inspiriert von den Wundern der Natur, werden die bezogenen Diamanten verantwortungsvoll im Labor gezüchtet. Eine perfekte Farbe sowie Klarheit sind damit garantiert. Ethische Diamanten sind CO₂-neutral, verursachen keinen Abfall und sind nicht von natürlichen Diamanten zu unterscheiden. Aus einem „Samen“ gezogen, werden sie mit Kohlenstoffdampf genährt. Silhouette wählt diese Diamanten sorgfältig aus und platziert sie von Hand auf jedem Bügel.

Mit modernster Technologie werden exklusive Designs in limitierter Stückzahl aus Titan 3D gedruckt und traditionelle Frästechniken somit übertroffen. Ein revolutionärer Prozess verschmilzt Titanstaub mithilfe von Lasern und baut den Rahmen Schicht für Schicht, ohne jeglichen Abfall, auf. Das Ergebnis überragt mit industrieller Festigkeit und aussergewöhnlichem Halt.

Quelle: www.silhouette.com

Der Schweizer Berufsverband für Augenoptiker und Optometristen passt sich der Zeit an

Am 16. und 17. März fand im inspirierenden Ambiente des Paul Klee Zentrums die diesjährige SBAO-Fachtagung statt.

Die diesjährige SBAO-Fachtagung bot ein vielfältiges Programm mit hochkarätigen Vorträgen in Deutsch, Französisch und Englisch. (Bild: Anja Grommek)

Die diesjährige Tagung bot ein vielfältiges Programm mit hochkarätigen Vorträgen in Französisch, Englisch und Deutsch zu Linsen, Screeningmethoden und aktuellen Forschungsergebnissen. Besonders wertvoll waren die praxisnahen Fallbeispiele von Fachexperten aus den Bereichen Kontaktlinsenanpassung und Binokularsehen. Ein Industriepanel rundete die Veranstaltung mit einer Perspektive Richtung Zukunft ab.

Werden Augenoperationen in Zukunft von Robotern durchgeführt?

Die Kriterien für den optimalen Zeitpunkt einer Kataraktoperation sind nicht eindeutig definiert. Martin Kündig betonte in seinem Vortrag, dass Patienten die Auswirkungen der Behandlung besser akzeptieren, wenn die Operation nicht zu früh durchgeführt wird.

Das Wohlergehen der Patienten sei bei Eingriffen wichtiger als das Ego des Arztes. In ihrer Präsentation zur Glaukombehandlung äusserte Dr. Ségolèene Roemer ihre Überzeugung, dass eine erfolgreiche Behandlung auf einer guten interdisziplinären Kooperation basiere. Sie unterstrich dabei besonders die Zusammenarbeit der Ophtalmologen und der Optometristen.

Prof. Dr. Matthias Becker, Begründer der Ophthorobotics AG, hat zusammen mit der ETH Zürich die Möglichkeiten erforscht, wie Roboter bei Augenoperationen helfen könnten. Heute hätten die Chirurgen selbst immer noch die volle Kontrolle über die Operationen. Einzig die Telerobotik findet schon Anwendung, unter anderem bei der Lasik. Bei Operationen an der Vorderseite des Auges sind die manuellen Operationsmethoden so gut entwickelt, dass sie nach wie vor der Robotik vorgezogen werden. Das liegt unter anderem daran, dass die heutigen Roboter noch zu grob für das empfindliche Auge sind. Eine interessante Ausnahme wäre hier einzig die Injektionsrobotik. Maschinelle Injektionssysteme könnten es ermöglichen, mehrere Patienten gleichzeitig zu behandeln. Ein bedeutender Vorteil von Robotern ist ihre absolute Bewegungsstabilität. Da selbst erfahrenste Chirurgen ein natürliches Handzittern aufweisen, wurden bereits spezielle Hilfsinstrumente entwickelt, die dieses Zittern ausgleichen und völlige Bewegungslosigkeit gewährleisten. Während der Operation steuert der Chirurg den Roboterarm – die rechte Hand für die rechte Seite, die linke Hand für die linke Seite, während die Pinzette per Fusssteuerung bedient wird. Diese innovative Technik ermöglicht es den Ärzten, auch schwer zugängliche Bereiche im Auge zu behandeln und die eigene Position zu verändern, während das Operationswerkzeug präzise und stabil im Auge verbleibt.

Die Industrievertreter träumen von der Zukunft. (Bild: Anja Grommek)

Auf die Frage nach ihren Zukunftsträumen äusserten die anwesenden Industriepartner der OSO auf der Bühne ihre Ideen. Vorne mit dabei waren digitale KI gesteuerten Brillengläser und Kontaktlinsen aber auch eine Brillenputz- und Padwechselmaschine war mit dabei. Anwesend waren v.r.n.l. Stephan Kettler von der Firma Zeiss, Patrica Dallinger von der Firma Alcon, Enrico Giarrusso von Optiswiss AG, Mischa Wolf von CooperVision, Yves Bargetzi, Rodenstock, Samuel Schaub von Hoya, von der Firma Essilor Marc von der Burg. Geleitet wurde die Runde durch den Präsidenten des SBAO Manuel Kovats, ganz rechts.

Sklerallinse

Der Montagmorgen der Tagung stand ganz unter dem Stern der Sklerallinse. Im ersten Vortrag, behandelte Alex Ziörjen die möglichen Troubleshootings beim Anpassen dieser grossen Linsen. Vieles stehe und falle mit dem Pflegemittel, so der Redner. Bei geröteten Augen oder Unverträglichkeiten wechsle er sicher erst einmal das Aufbewahrungsmittel. Bei Problemen mit dem Sitz wechselt der Anpasser dann auch gerne mal auf eine Freeformlinse und löst damit viele der Sitzprobleme. Wichtig sei es aber, dass man immer im Blick habe, dass Visus 1.0 nicht immer bedeute, dass der Kunde auch wirklich 1.0 scharf sehe. Oft könne man eine Öffnung bei einem Sehzeichen auch in Unschärfe raten.

Vor einigen Jahren sei Sklerallinsenspezialist Brian Tompkins als Redner an einer Fachtagung mit einer Harley Davidson auf die Bühne gefahren. Als Hommage an seinen Folgeredner kam Philippe Seira an der aktuellen Tagung mit einem Trottinett auf die Bühne. In seinem Vortrag verglich er verschiedene Kochrezepte für Linsen miteinander und demonstrierte so die unterschiedlichen Möglichkeiten auch bei der Kontaktlinsenanpassung. Sein Vortrag stand unter dem Schwerpunkt des Kampfes gegen die Drop-outs. Mündliche und schriftliche Informationen seien essenziell, um den Kunden gut aufzuklären und zu begleiten. In ihrer Praxis hätten sie zu diesem Zweck viele Informationsprospekte aufliegen. Die meisten davon sind von ihnen selbst entwickelt und mit erklärenden Fotos und Zeichnungen versehen. Die Optometristen seien dazu in der Lage, den Menschen die Freude am Linsentragen zu vermitteln. Nachkontrollen sollten wie die Kirche wieder mitten im Dorf stehen, so der Waadtländer. Eine Nachkontrolle sollte kosten, sie sollte aber auch dafür genutzt werden, Professionalität zu zeigen, über Neuheiten zu informieren und für eine gute Kundenbindung zu sorgen.

Brian Tompkins aus Grossbritannien nennt sich Optometrist Entertainer und lebt das voll aus. Für ihn sind alle Anpasser Superhelden und sollten sich auf ihre Superkraft besinnen. Weil man als Optometrist und Linsenanpasser die Leute nicht spüren und keine Gedanken lesen könne, müsse man zum Superdetektiv werden. Wichtig sei es, gut hinzuhören und zwischen den Zeilen zu lesen. Auch er empfiehlt Fragebögen, vor allem soll auf die unausgesprochenen Ängste der Kunden geachtet werden. In ihrer Praxis hat Brian und sein Super-Optometrist-Team ein Abosystem eingeführt. Er nannte es «Netflixsystem». Sie führen Abos für verschiedene Linsen und Bedürfnisse und alle haben alles inklusive. Die Kunden müssen für nichts dazu bezahlen. Sein Statement war: Umarme deine Superkraft, fliege zu deiner Klinik und sei entflammt. Und mach es mit Sparkle und freue dich. Hab Spass.

Rotes oder blaues Licht zur Myopiekontrolle

Prof. Dr. Dr. Frank Schaeffel, ein Biophysiker vom Universitätsklinikum Tübingen und IOP Basel, hat wichtige Erkenntnisse zur Myopiekontrolle vorgestellt. Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Wirkung verschiedenfarbiger Lichtquellen auf die Entwicklung der Kurzsichtigkeit. Schon länger wurde festgestellt, dass aktives Draussensein die Myopieentwicklung stärker hemmen kann als genetische Faktoren. In Studien wurde verglichen, wie sich Tageslichtlampen und natürliches Aussenlicht auswirken. Die besten Ergebnisse wurden bei einer Lichtintensität von 20.000 Lux erzielt, wobei es keinen Unterschied machte, ob das Licht künstlich oder natürlich war. 20 000 Lux entspricht Tageslicht ohne direkte Sonneneinstrahlung. Interessanterweise sind UV-Therapien, die bei manchen Tieren erfolgreich sind, beim Menschen nicht wirksam, da UV-Licht die Netzhaut gar nicht erreicht. Besonders aufschlussreich war ein Experiment mit Hühnern: Diese entwickelten nämlich trotz Aussenaufenthalt eine Kurzsichtigkeit, wenn sie Dopaminblocker erhielten. Dies zeigt deutlich, dass nicht die Bildschärfe allein ausschlaggebend ist, sondern dass das Zusammenspiel von Dopamin und Melanin eine zentrale Rolle spielt. Die Forschung deutet darauf hin, dass verschiedene Lichtfarben unterschiedliche Reaktionen hervorrufen und möglicherweise eine Kombination verschiedener Farben notwendig ist, um eine berechenbare Reaktion im Auge auszulösen.

Die Fachtagung bot eine gelungene Mischung aus Wissenschaft, Praxisnähe und Inspiration – und unterstrich einmal mehr die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs in der modernen Augenoptik.

Die nächsten Tagungen des OSO sind die ganz neu ins Leben gerufenen Kongresse der Romandie am 18. Mai in Alpha Palmiers, Lausanne und des Tessins in Bellinzona am 12. Oktober. Die OPTX findet auch dieses Jahr wieder in Baden statt, und zwar am 21. September, und für die nächste Frühlings-Tagung heisst es: «Tschüss und auf Wiedersehen im nächsten Jahr.»

Medical Vision AG erwirbt Aktienmehrheit der Galifa Contactlinsen AG

Die in St. Gallen ansässige und auf die Produktion und den Vertrieb von hochwertigen Kontaktlinsen spezialisierte Galifa Contactlinsen AG erhält mit der in Roggwil TG ansässigen Medical Vision AG einen neuen Mehrheitsaktionär. Mit ihrem Engagement stärkt die Medical Vision AG ihre Position in der Ophthalmologie, Optometrie und Augenoptik und eröffnet der Galifa Contactlinsen AG neues Wachstumspotenzial.

Stärkung der Position von Medical Vision AG – neue Chancen für Galifa Contactlinsen AG. (Bild: www.galifa.swiss)

Geregelte Nachfolge

Christian Krüsi, der ehemalige langjährige Geschäftsführer der Galifa Contactlinsen AG, der seine Mehrheit am Ostschweizer Traditionsunternehmen an die Medical Vision AG – ein ebenso traditionsreiches Ostschweizer Unternehmen – verkauft hat, zeigt sich erfreut: «Ich freue mich in der Medical Vision AG einen Partner gefunden zu haben, bei dem die Galifa Contactlinsen AG – mein Lebenswerk – in guten Händen ist. Die Medical Vision Group verfügt über alle Ressourcen, um Galifa noch zukunftsfähiger zu machen.»

Die Galifa Contactlinsen AG wird am bestehenden Standort als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Medical Vision Group weitergeführt. Die hohe Expertise, Produktqualität und die herausragende Kontaktlinsenproduktion der Galifa Contactlinsen AG erweitert das bestehende Portfolio der Unternehmen innerhalb der Medical Vision Group und eröffnet neue Möglichkeiten für eine optimale Kundenbetreuung und neue Dienstleistungen.

Mehrwert im Bereich Kundenbetreuung und Marktauftritt

Ein besonderer Vorteil dieser Zusammenarbeit liegt im Bereich der Kundenbetreuung. Die Tochterunternehmen der Medical Vision AG, insbesondere die Mediconsult AG und Pharma Medica AG, bedienen bereits Kunden im gleichen Segment wie die Galifa Contactlinsen AG. Durch die Zusammenarbeit innerhalb der Medical Vision Group wird der Marktauftritt effizienter und den Kunden ein noch breiteres und integriertes Angebot an hochwertigen Produkten und Dienstleistungen ermöglicht.

Neue Möglichkeiten durch Kombination von Diagnostik und Fertigung

Durch die Kombination der Stärken von Galifa Contactlinsen AG in der Fertigung und den Kompetenzen der Medical Vision AG in der Diagnostik entstehen neue Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit ermöglicht die Optimierung wichtiger Prozessschritte wie der Bestellung, Anpassung und individuellen Fertigung von Kontaktlinsen.

Die Unternehmen blicken mit grosser Zuversicht in die gemeinsame Zukunft und freuen sich durch den Zusammenschluss ein nachhaltiges Unternehmenswachstum sicherzustellen.

Quelle: www.galifa.swiss

Innovation und Ästhetik vereint – Der neue Vario Shield Adapter

Evil eye bringt mit dem neuen Vario Shield Adapter eine innovative und ästhetische Lösung auf den Markt, die es Sportlern ermöglicht, Shield-Modelle mit selbsttönenden Vario-Scheiben und ihren optischen Werten verglasen zu lassen.

Vario Shield Adapter – Die neue Lösung auf dem Markt von evil eye. (Bild: www.evileye.com)

Das Ergebnis daraus ist eine ästhetisch ansprechende, hochfunktionale Shield-Sportbrille mit der persönlichen Sehstärke, die bei allen Licht- und Wettersituationen immer optimale Sicht und besten Schutz bietet.

Die Kombination, die den Unterschied macht

Wollte man früher als Brillenträger ein evil eye Shield-Modell mit selbsttönender Vario-Filtertechnologie verwenden, so war dies aussschliesslich mittels Clip-in System möglich, das zwar praktisch, jedoch optisch weniger dezent war. Der neue Vario Shield Adapter überwindet diese Einschränkungen: Er integriert die optische Verglasung nahtlos und sorgt für ein durchgängiges, elegantes Erscheinungsbild. Diese Lösung bietet somit eine attraktive Alternative für alle, die eine ästhetisch ansprechende und gleichzeitig leistungsstarke Shield-Sportbrille suchen.

Mehr als nur eine Sehhilfe – die Vorteile des Varion Shield Adapters

  • Unbegrenztes Sichtfeld: Der Vario Shield Adapter sorgt dafür, dass das Sichtfeld stets weit und uneingeschränkt bleibt.
  • Perfekt für den Sport: Die photochromatischen Vario Filter passen sich automatisch und stufenlos an sich ändernde Licht- und Wetterverhältnisse an.
  • Konstant scharfe Sicht: Die Kombination aus Shield-Design mit optischer Verglasung gewährleistet maximalen Schutz und Komfort.
  • Hervorragende Ästhetik: Die perfekte Abstimmung von Materialien und Design sorgt dafür, dass die optische Verglasung kaum wahrnehmbar ist.

Hightech-Materialien für Spitzenleistung

Die Konstruktion des Vario Shield Adapters setzt auf zwei unterschiedliche, optimal aufeinander abgestimmte Materialien. Polyamid sorgt für die notwendige Stabilität und Flexibilität des Adapters, während Polycarbonat die optischen Filter leicht und kratzfest macht. Diese Kombination garantiert nicht nur eine exzellente Performance, sondern auch ein hochwertiges Erscheinungsbild, das den Ansprüchen von Sportlern gerecht wird.

Nachhaltigkeit und Effizienz vereint

Ein weiterer Pluspunkt des Vario Shield Adapters ist seine nachhaltige Konzeption. Die Möglichkeit, bei geänderter Sehstärke lediglich die optischen Filter zu ersetzen, reduziert Abfall und Ressourcenverbrauch und sorgt dafür, dass das Modell umso länger getragen werden kann, ohne die komplette Brille ersetzen zu müssen. Diese Eigenschaft unterstreicht das Engagement von evil eye für eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion.

Die Lösung für jeden Moment

Der Vario Shield Adapter vereint innovative Technologie, nachhaltige Produktion und eine klare Vision: Sportlern eine uneingeschränkte Sicht und maximale Flexibilität zu bieten. Ob auf der Laufstrecke oder am Berg – mit dem Vario Shield Adapter von evil eye bleibt der Fokus immer da, wo er sein soll: beim Ziel.

Der neue Vario Shield Adapter ist bei unseren Partner-Optikern für die Modelle traileye pro, traileye ng pro, vistair-x, vistair-d in den folgenden Vario Versionen erhältlich:

  • Vario clear
  • LST Vario purple M
  • LST Vario blue-green M
  • LST blue light Vario M

Quelle: www.evileye.com

Mobile Beratung – Ein Pilotprojekt des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands

Seit August 2024 nutzt der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV im Pilotprojekt «Mobile Beratung» einen Kleinbus für mobile Erstberatungen und Informationsvermittlung im Kanton Bern.

Beratungsmobil-SBV mit Eveline Wittwer, Projektmitarbeiterin und Beraterin und Urs von Gunten, Projektleiter und Berater. (Bild: SBV)

Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an sehbeeinträchtigte Personen und auch an Angehörige. Eine erste Bilanz konnte bereits gezogen werden.

Bisher haben 30 Ratsuchende Informationen und Erstberatungen über eine Sehbeeinträchtigung erhalten. In den Gesprächen zeigten die Fachpersonen die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Seh- und Lesefähigkeit auf oder erteilten Auskunft zu Leistungen der Sozialversicherungen. Man konnte feststellen, dass ein grosser Bedarf an Informationen im Umgang und Handhabung von Hilfsmitteln sowie Unterstützungsmöglichkeiten besteht. Einige Personen wollten auch nur ein Ersatzteil für ihren Stock oder ein neues Lesegerät beziehen. Die Mehrheit der Ratsuchenden war weiblich und über 70 Jahre alt. Sie wurden von Augenärztinnen und Augenärzten, Altersheimen, Optikergeschäften, print- und sozialen Medien auf das Angebot der mobilen Beratung aufmerksam bzw. vermittelt. Für vertiefte und weitere individuelle Abklärungen und Sozialberatungen leiteten die Mitarbeitenden der mobilen Beratung die Personen an spezialisierte Fachpersonen von Beratungsstellen weiter.

Die Fachpersonen der mobilen Beratung verschafften den Ratsuchenden einen ersten Überblick zu folgenden Themen:

  • Low Vision (Abklärung des Sehpotentials, Beratung und Training im Umgang mit optischen und elektronischen Hilfsmitteln)
  • Orientierung & Mobilität (Vermittlung von Techniken zur sicheren Fortbewegung, wie den Einsatz des Langstocks oder die Nutzung von Orientierungshilfen)
  • Lebenspraktische Fähigkeiten (Assessments, Beratungen und Unterstützung bei der Vermittlung von Techniken zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben, wie Kochen, Körperpflege, Haushaltsführung und Kommunikation)
  • Hilfsmittel zur Verbesserung der Lese- und Sehfähigkeit
  • Angebote und Dienstleistungen des SBV (Kursangebote)
  • Sozialberatungen (Beratungen bei Sozialversicherungsfragen, Auskünfte zu Begleitpersonen und Spitex-Diensten, Informationen zu Hilfsmitteln, Unterstützung bei administrativen Fragen).

Mobiles Anlauf- und Beratungsangebot

Im Gespräch mit Urs von Gunten, dem Projektleiter dieses Pilotprojekts, haben wir erfahren, welche Idee hinter diesem Projekt steckt, wie alles gestartet ist und ob man bald auch in anderen Kantonen der Schweiz eine derartige Beratung erhalten kann.

Herr von Gunten, wie sind Sie mit dem Angebot «Mobile Beratung» gestartet?

Gut, ich bin zufrieden. Bisher haben wir pro Woche zwei bis drei Anfragen erhalten. Das ist ein guter Start, zumal wir das Angebot bis jetzt nicht stark beworben haben. Die Nachfrage wird sicherlich noch steigen, da uns Augenärzte und Altersheime Klientinnen und Klienten vermitteln werden.

Mit welchen Anliegen kann man sich an die mobile Beratung wenden?

Grundsätzlich mit allen Themen, die das Leben mit Sehbehinderung betreffen. Viele wenden sich mit Fragen zu Leistungen der Sozialversicherungen an uns, etwa zu Ergänzungsleistungen, Hilflosenentschädigung und dem Assistenzbeitrag. Es ist wichtig, dass Menschen mit Sehbehinderung wissen, was ihnen zusteht. Sie leben oft mit einer bescheidenen Rente von 2000 bis 2400 Franken pro Monat. Wir können einen ersten Überblick verschaffen. Für vertiefte, individuelle Sozialberatung vermitteln wir an eine entsprechende Beratungsstelle.

Was sind weitere Anliegen?

Hilfsmittel kennenlernen und ausprobieren. Wir haben stets eine Auswahl dabei, damit ein Gefühl dafür entwickelt werden kann. Einige möchten auch nur ein Ersatzteil für ihren Stock oder Informationen über die Dienstleistungen des SBV. Die Anliegen sind vielfältig.

Was kann die mobile Beratung abdecken?

Wir führen ausführliche Beratungen durch und vermitteln die Klienten anschliessend für eine spezifische Abklärung/Training an Fachspezialisten weiter. Aufgrund der Nachfragen klären wir derzeit ab, im Bereich von Low Vision eine erweiterte Beratung anzubieten.

An wen richtet sich die mobile Beratung?

An alle Menschen mit einer Sehbehinderung im Kanton Bern. Bisher waren es mehrheitlich Frauen ab 70 Jahren. Diese haben sich entweder direkt selbst gemeldet, wurden von Angehörigen oder von den Optikergeschäften vermittelt. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich auch an Angehörige. Alle Ratsuchenden sind in unserem Beratungsbus willkommen.

Ist ein Ausbau des Angebots in anderen Kantonen ebenfalls geplant?

Die Mobile Beratung ist ein Pilotprojekt. Wir lassen unsere Erkenntnisse und Rückmeldungen laufend in die Gestaltung des Angebots einfliessen und passen das Angebot soweit möglich den Bedürfnissen der Klientinnen und Klienten an. Die Testphase dauert von August 2024 bis August 2026. Anschliessend wird das Projekt evaluiert und über einen Ausbau entschieden.

Wird der Beratungsbus noch für andere Zwecke genutzt?

Wir nutzen den Bus auch für Sensibilisierungsanlässe für Fachpersonen und Firmen. Er eignet sich auch bestens für Messe-Auftritte, wie zuletzt an der Messe Neuland in Thun, an welche wir gemeinsam mit der Sektion Berner Oberland präsent waren.

Für weitere Informationen und Beratungen kontaktieren Sie die «Mobile Beratung» unter 031 390 88 90 oder mobile-beratung@sbv-fsa.ch. 

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