Diverses

Zurück zu alter Grösse – persönlicher Austausch ist wichtiger denn je

06.11.2023

Der Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) hat zu Vor-Pandemie- Grösse zurückgefunden: Vom 28. September bis 1. Oktober kamen 2.966 Fachteilnehmende zur DOG 2023, insgesamt strömten 4.628 Besucherinnen und Besucher ins Berliner Estrel. «Die grosse Resonanz bestätigt, dass persönlicher Austausch wichtiger ist denn je», bilanziert DOG-Präsident Professor Dr. med. Dr. h.c. Nikolaos Bechrakis. Neben den Keynote Lectures zählte das Format «Highlights in Translational Science» zu den Höhepunkten der Jahrestagung.

Mit dem Thema «Führung in der Augenheilkunde durch Menschlichkeit und Kompetenz» hatte Bechrakis einen speziellen Fokus gesetzt. «Ein Vorbild überzeugt mehr als tausend Anweisungen», erläuterte der DOG- Präsident dazu in seiner Eröffnungsrede. Vorbildsein schliesse ein, «daran zu arbeiten, dass andere weiterkommen als man selbst.» Um diesem Ziel zu entsprechen, hat die DOG eine Akademie für Führungskräfte gegründet, auf die sich Ärztinnen und Ärzte bis 45 Jahre bewerben können. Im Laufe der kommenden 12 Monate werden den 16 Teilnehmenden in 6 Modulen Kompetenzen für das Leadership von morgen vermittelt.

Mit den Zukunftsperspektiven des Fachs beschäftigte sich auch die Albrecht-von-Graefe-Lecture von Professor Dr. Norbert Pfeiffer zu dem Thema «Universitäre Ophthalmologie im 21. Jahrhundert: Quo vadis?». Weitere Keynote Lectures hielten Professor Dr. Tero Kivelä und Dr. David Yorston. Tero Kivelä, Forscher aus Helsinki, sprach über Möglichkeiten, die Metastasierung beim Aderhautmelanom zu reduzieren; der britische Wissenschaftler Yornston widmete sich der Frage, wie das Sehvermögen nach einer Netzhautablösung weiter verbessert werden kann. Alle Sitzungen der Reihe «Highlights in Translational Science» erfreuten sich eines starken Besucherzuspruchs. «Dieser Erfolg zeigt das grosse Potenzial, das im Austausch zwischen Klinik und Grundlagenwissenschaften liegt», so Bechrakis.

Als feste Grösse hat sich das Fortbildungsformat «DOG-Updates – State of the Art» bewährt, das ebenso wie die Fallkonferenzen erneut auf starkes Interesse stiess – allen voran das beliebte Consilium diagnosticum. Aber auch viele weitere Symposien, Vortragssitzungen und Firmensymposien verbuchten erfreuliche Teilnehmendenquoten. Insgesamt konnten die Augenärztinnen und Augenärzte die Präsidentenrede und drei Keynotes, zehn DOG Updates, acht International Expert Talks, 61 Symposien, 39 Kurse und 12 Workshops, 22 Freie Vortragssitzungen, 68 Arbeitssitzungen und ein Patientensymposium besuchen. In der Industrieausstellung präsentierten 98 Ausstellende innovative Produkte und Services, zudem fanden 24 Firmenveranstaltungen statt.

Das Rahmenprogramm wartete in diesem Jahr ebenfalls mit einem besonderen Höhepunkt auf: Am Freitag fand das DOG in Concert zum 20. Mal statt. Zu diesem Jubiläum wurden in der Passionskirche in Berlin-Kreuzberg Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach sowie Ulrich Roever/Michael Korb aufgeführt. Das Benefizkonzert zu Gunsten der Stiftung Auge fand unter Leitung von Juan Pagès statt. Neben den musikalischen konnten sich auch die sportlichen Leistungen sehen lassen. Beim Benefizlauf «Eye Run» der Stiftung Auge am Freitag, zu dem sich über 130 Teilnehmer angemeldet hatten, galt es um 7.00 Uhr morgens eine Fünf-Kilometer-Laufstrecke hinter sich zu lassen. Am Sonntag schliesslich wurde der Wanderpokal des Benefiz-Fahrradrennens «EyeCycle» dem Team der Universitätsaugenklinik Bonn überreicht, das die meisten Kilometer geradelt ist.

Darüber hinaus wurden in Berlin turnusgemäss Mitglieder der Präsidien gewählt. 

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